Liebe Gemeide,

in diesem Gemeindebrief darf ich mich als Ihre neue Pfarrerin auf der zweiten Stelle Auferstehungskirche ab dem 1.Mai 2015 vorstellen. Mein Name ist Sonja Straub. Ich bin in zweiter Ehe verheiratet mit Pfarrer Dr.Martin Hoffmann (Pfarrer in Röthenbach
bei St.Wolfgang) und habe drei Kinder im Alter von 21, 15 und 17 Jahren.

Im Januar kam ich nach einem Jahr „Auszeit“ von Mittelamerika wieder nach Mittelfranken zurück. Mein Mann hat drei Jahre an der Universität in San José, Costa Rica, Theologie unterrichtet. Im letzten Jahr war ich beurlaubt, um ihn begleiten zu können. Nach einigen Jahren als Klinikseelsorgerin an der Cnopf´schen Kinderklinik und Klinik Hallerwiese habe ich diese Zeit genossen, um mich wieder intensiv mit Theologie zu befassen, aber auch um eine ganz anderes Lebensgefühl kennenzulernen.
Die lutherischen Christen in Costa Rica machen lediglich 0,1 % der Bevölkerung aus. Sie werden unterstützt von der Bayerischen Landeskirche und der Kirche von Schweden. Obwohl die Ressourcen gering sind, das Geld wenig, der Gottesdienst in einer ehemaligen Baracke abgehalten wird, habe ich dankbare Freude im Glauben sowie soziales und politisches Engagement für ausgegrenzte und benachteiligte Menschen erlebt. Das hat meinen Blick in Richtung Kirche geweitet, mich immer wieder nachdenklich gemacht und mein Herz bereichert.

Trotz Armut und materiellen Einschränkungen sind die Menschen in diesem Land fröhlich und überaus hilfsbereit. Man sagt einer Umfrage nach, dass in Costa Rica die glücklichsten Menschen auf der Welt leben. Sie rufen einander als Gruß zu „Pura
vida“ (sinngemäß: „Alles bestens!“) und drücken damit ihre Lebensfreude aus.

Diese Freude will ich mit nach Nürnberg-Zerzabelshof nehmen, hinein in all die neuen Aufgaben, die mich in Ihrer Gemeinde erwarten werden. Gemeinsam mit Ihnen, dem Kirchenvorstand und den Kollegen will ich Ziele verfolgen, die für die Gemeinde
in den nächsten Jahren wichtig und dem Reich Gottes dienlich sind– gerade auch im Hinblick auf Familien und Jugendliche.

Im Johannesevangelium sagt Jesus an einer Stelle: „Ich bin gekommen, damit sie das Leben in Fülle haben sollen.“ Auf diese Fülle des Lebens – in Freude und Kummer, Lachen und Weinen, Ausgelassenheit und Ernsthaftigkeit – mit Ihnen zusammen
freue ich mich. Ich bin gespannt auf die Begegnungen und Gespräche, auf die Zusammenarbeit im Kirchenvorstand, Archeverein und Jugendausschuss sowie auf den kollegialen Austausch mit Pfarrer Bartels und Pfarrerin Arnold.

In Vorfreude grüßt Sie herzlich
Ihre Pfarrerin Sonja Straub