An einem Findling Ruhe finden – Studentin gewinnt Wettbewerb zur Gestaltung eines besonderen Andachtsraumes in unserer Gemeinde

Wir freuen uns über jeden Spendeneingang unter dem Stichwort „Andachtsraum“ und ich bitte den Zahlendreher, der im Februar/März Boten bei der Angabe der IBAN unterlaufen ist, zu entschuldigen. Unser Spendenkonto lautet richtig: IBAN: DE40 7605 0101 0005 4760 31 - hier Stichwort „Andachtsraum“

2022-01-21_um_12.03.33.pngRiesengroß war die Freude bei Kunststudentin Stella Wanisch, links im Bild, über den mit 4.000 Euro dotierten 1. Platz. Beim Wettbewerb zur Ausgestaltung des Andachtsraums im Neubau des August-Meier-Hauses in der Regensburger Straße verwies sie ihre 6 Mitbewerber:innen der Nürnberger Akademie der bildenden Künste auf die Plätze.

(Bild: v.l.n.r.: Preisträgerin Stella Wanisch, Pfarrerin Julia Arnold, Kirchenrat Helmut Braun, Foto: privat)

Ausloberin des Wettbewerbs zur Ausgestaltung des Andachtsraums ist nach einstimmigem Beschluss des Kirchenvorstandes unsere Evangelisch-Lutherische Auferstehungsgemeinde in Zabo. Kirchenrat Helmut Braun unterstützt das Projekt mit viel Einfühlungsvermögen und nicht zuletzt durch Gelder aus dem Kunstreferat der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern.

Aber wieso der ganze Aufwand? Hätten es nicht ein paar Einrichtungsgegenstände aus einem Möbelhaus getan? Nein, denn die Gestaltung des Andachtsraums, die Stella Wanisch nun mit den Bauherren und Architekten umsetzt, ist etwas ganz besonderes. In der Mitte des sonst ruhig gehaltenen Raumes wird als Altar ein großer Stein, ein Findling stehen. Er gibt Halt und erinnert uns daran, dass wir uns im Leben auch immer wieder neu finden müssen; ganz besonders dann, wenn wir im fortgeschrittenen Alter in ein Altenpflegeheim einziehen. 

Wer auf Pflege angewiesen ist, hat immer weniger Privatsphäre. Daher ist ein Raum, in den sich Menschen zurückziehen können und der durch eine Atmospähre der Geborgenheit einlädt, still zu werden vor Gott, ein ganz wertvoller Ort – zumal in dieser Zeit. Der Andachtsraum ist daher so geplant, dass er immer offen und für alle zugänglich ist, ob für die Bewohner:innen oder Mitarbeitende und auch für diejenigen, die neu ins Quartier an der Regensburger Straße ziehen werden in den nächsten Jahren, egal ob sie Christ:innen sind oder nicht.

Als Pfarrerin, die mit demenziell veränderten Alzheimer-Patient:innen Gottesdienste feiert, ist mir zudem wichtig, dass wir die kleine E-Orgel mit umziehen. Wenn Menschen, die keinen vollständigen Satz mehr sprechen können, ohne zu stocken die erste Strophe von „Lobet den Herren, den mächtigen König der Ehren“ mitsingen, dann ist dies Ausdruck ihrer bleibenden, individuellen Persönlichkeit und Frömmigkeit.

Sollen Menschen in Altenheimen, die zunehmend mit Verlust ihres Gedächtnisses leben, von Räumen angesprochen werden, braucht es eine besondere Raumatmosphäre der Geborgenheit. Und die Jury war sich einig, dass der Raum den Stella Wanisch, im Modell und in Skizzen präsentiert, auch ein Ort der Stille und Besinnung für alle Menschen wird, auch wenn das mit mehr Kosten verbunden ist.

Die Zeiten sind für Menschen, die in Heimen leben durch die Beschränkungen nicht leicht. Wenn Sie jetzt sagen: „Ein tolles Projekt!“, dann freuen wir uns, wenn Sie uns mit Ihrer Spende unterstützen, damit wir den Altar und altersgerechte Stühle mit Armlehnen finanzieren können, die zum Raum passen. 2023 soll das neue August-Meier-Haus und mit ihm der Andachtsraum fertig sein; schon jetzt ergeht an Sie die herzliche Einladung, in diesem besonderen Andachtsraum mit Findling Ruhe zu suchen und zu finden.

Pfarrerin Julia Arnold, Beauftragte für Altenheimseelsorge

 

Spendenkonto der Evangelisch-Lutherischen Auferstehungskirche Nürnberg-Zerzabelshof - IBAN: DE40 7605 0101 0005 4760 31 (Bitte folgenden Verwendungszweck angeben: Andachtsraum) - Gerne schicken wir Ihnen eine Spendenbescheinigung. Bitte geben Sie dafür Ihre Anschrift in der Überweisung an.