Junges Blechbläser Collegium

am Sonntag, 28. September um 16 Uhr ist das JBC in der Auferstehungskirche zu Gast. Dargeboten werden u.a. Werke von J.S. Bach, G. Gabrieli, F. Mendelssohn-Bartholdy, und speziell für dieses Ensemble arrangierte Stücke, z.B. Filmmusik von E. Morricone.

Leipziger Blechbläser in der Auferstehungskirche Nürnberg

Im historischen Leipziger Herbst 1989 schlossen sich elf Musikschüler zum Jungen Blechbläser Collegium zusammen. Von Bach bis zu den Beatles reichte das Repertoire. Die Wende, Deutsche Einheit und persönliche Werdegänge zerstreuten die jungen Musiker über ganz Deutschland. Heute, 36 Jahre später, sind sie Ingenieure, Architekten, oder Banker; zwei von ihnen machten die Musik zum Beruf. Doch das gemeinsame Musizieren führt sie alljährlich zusammen – dieses Mal am 28.9.25 zum Konzert in Nürnberg – Zerzabelshof in der Auferstehungskirche, um 16:00 Uhr.  

1989 saßen sie als Schüler im Jugendsinfonieorchester der damaligen Bezirksmusikschule Leipzig. Und fühlten sich offensichtlich nicht ganz ausgelastet. Also schlossen sich elf von ihnen zum Jungen Blechbläser Collegium (JBC) zusammen, um gemeinsam ihren Vorbildern, dem legendären Philipp Jones Brass Ensemble aus London, nachzueifern. „Wir wollten eine neue Form der Kammermusik ausprobieren und gemeinsam in unterschiedlichen Stilen Musik machen und experimentieren“, sagt Gabriel Glöckler, Hornist und Gründungsmitglied. 

Von Händels „Hallelujah“ und alter Leipziger Turmmusik, bis hin zu Bruckners Chorälen, Glenn Millers Jazz und den Beatles-Songs – es gab kaum ein Musikstück, das nicht auch effektvoll für Blechbläser arrangiert werden konnte. Und vom JBC mit Talent und Enthusiasmus dargeboten wurde, zur Freude eines wachsenden Publikums. Mit Erfolg: die jungen Musiker nahmen am Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ teil, spielten vor dem Bundespräsidenten und im Wiener Stephansdom.

Kurz nach der Wende und Deutschen Einheit zerstreuten Studium, Beruf oder Familiengründung die jungen Musiker über ganz Deutschland und darüber hinaus. In New York, Oxford, Amsterdam, Nürnberg, Berlin und Leipzig blieben für ein paar Jahre nur die Erinnerung an die gute alte Zeit im JBC. Aber keiner wollte Trompete, Horn, Posaune oder Tuba an den Nagel hängen. 

Als eine Familienfeier Jahre später zufällig zu einem JBC-Revival wurde, waren alle begeistert, wie wunderbar das Zusammenspiel auch nach Jahren noch funktioniert. Von da an traf sich das JBC einmal im Jahr irgendwo in Deutschland, um an einem Wochenende ein Konzertprogramm zur Begeisterung des Publikums, z.B. in Leipzig, Berlin, Frankfurt am Main oder Nürnberg darzubieten. 

„Jedes Mal, wenn wir uns treffen, sind wir erstaunt, wie gut das Zusammenspielen noch klappt“, sagt Trompeter Hansjakob Ziemer, der das JBC seinerzeit aus der Taufe hob. Die erste Probe fühlt sich immer wie ein kleines Wunder an: eben noch im Anzug im Büro oder daheim mit der Familie – und dann, nach nur 20 Minuten des gemeinsamen Musizierens, ist das alte Feeling wieder da: Zusammenspiel und Intonation stimmen, so gut wie in manch professionellem Ensemble. Trompeter Alexander Pfeifer, heute Berufsmusiker und Lehrer an der Leipziger Musikschule, ist immer wieder beeindruckt: „Das JBC vereint die gemeinsame Freude am Musizieren mit hohem künstlerischen Anspruch – ich wünschte, meine Schüler könnten eine derartig bereichernde Erfahrung mit auf ihren Lebensweg nehmen.“ 

Das JBC konzertiert am 28. September 2025, um 16:00 Uhr in der Auferstehungskirche in Nürnberg-Zerzabelshof. Dargeboten werden u.a. Werke von J.S. Bach, G. Gabrieli, F. Mendelssohn-Bartholdy, und speziell für dieses Ensemble arrangierte Stücke, z.B. Filmmusik von E. Morricone. 

Der Eintritt ist frei.