Orgel

 

Die Inschrift auf der Orgelempore lautet:

"Man singt mit Freuden vom Sieg in den Hütten der Gerechten: Die Rechte des Herrn behält den Sieg! Ich werde nicht sterben, sondern leben und des Herrn Werke verkünden." (Psalm 118)

 

Nachdem beschlossen wurde eine neue Orgel  für die Gemeinde anzuschaffen wurden in der Sitzung des Orgelausschusses am 08.02.1997 die allgemeinen Beratungen aufgenommen und Möglichkeiten für den neuen Standort erörtert.

 

Bei der Wahl des Standorts gab es drei Möglichkeiten:

1) hinter dem Altar
2) mittig auf der Empore
3) der bisherige Standort, links auf der Empore

 

Orgel0008_smallIm Zuge der Diskussion um den zukünftigen Standort entwickelte sich schnell die Meinung, dass der Standort in der Mitte der Empore nicht in Frage kommen würde, da dadurch die Rosette teilweise oder ganz verdeckt werden würde und sich überdies Luftschlitze für die Heizung dort befinden.

Für den Altarbereich sprach die günstige Symmetrie, viel Platz und die Tatsache, dass die Gemeinde das „Geschehen“ an der Orgel gut mitverfolgen kann. Des Weiteren wäre ein kurzer Weg zwischen Liturg und Organist und die gute Akustik ein Vorteil gewesen.  Die Problematik bei dieser Option wäre jedoch gewesen, dass die letzten Altarstufen entfernt und die Heizungsschächte umverlegt werden müssen. Durch die Heizung wäre, wie auch in der Mitte der Empore, eine zu starke Temperaturschwankung für die Orgel entstanden, so dass es zu Problemen mit der Stimmung gekommen wäre. Ein weiteres Problem hätte der Altargobelin dargestellt, der dann auch im Weg gewesen wäre.

Orgel0005_smallFür den bisherigen Standort, links auf der Empore, sprach vor allem der enorme Platz für kirchenmusikalische Aktivitäten. Das Gehäuse muss auch nicht so aufwendig gefertigt sein, wie bei einer Platzierung hinter dem Altar. Die Heizung könnte auch unverändert bleiben, der freie Durchgang hinter dem Altar bliebe erhalten und es wäre eine optimale Nutzung der Empore gegeben.  Als Nachteile wurden bei dieser Lösung die große Entfernung zwischen Liturg und Organist aufgeführt und auch die schlechtere Akustik als beim Standort Altar.

Letztlich wurde vom Orgelausschuss der Vorschlag an den Kirchenvorstand gemacht die Firma Heintz aus Schiltach zu beauftragen.

Der Vorschlag der Firma Heintz sah eine Arbeit mit Vollholz vor, die Windladen aus Eiche gefertigt, die Traktur hängend ausgelegt. Das Angebot sah auch gegenüber den Anderen 1,5 Register mehr vor. Die Firma Heintz verfügt zudem über internationale Erfahrung und lehnt sich bei ihren Bauten an Silbermannorgeln an.

Orgel0002_smallIn der Sitzung des Kirchenvorstandes am 26.02.19197 wurde dann der einstimmige Beschluss gefasst, dass der der bisherige Standort beibehalten werden sollte.

Der daraufhin geschlossene Orgelbauvertrag mit der Firma Heintz sah die Fertigstellung der Orgel nach einer zweijährigen Bauzeit am 30. September 1999 vor. Die Kosten der Orgel beliefen sich damals auf ca. 440.000 DM (ca. 225.000€) zzgl. Mehrwertsteuer.

Bereits am 09.07.1999, früher als erwartet,  war die Orgel fertiggestellt und es konnte die Abnahme durch den Orgelsachverständigen durchgeführt werden.

Am 11. Juli 1999 konnte die neue Orgel dann durch den Landesbischof Hermann von Loewenich in einem Festgottesdienst eingeweiht werden.

 

Weitere Bilder mit sehr interessanten Einblicken finden Sie hier.

 

 Disposition:

I.  Manual - Grand ' Orgue C - g3

1. Bourdon 16'
2. Principal 8'
3. Holzgedeckt 8'
4. Prestant 4'
5. Rohrflöte 4'
6. Quinte 2 2/3'
7. Oktave 2'
8. Mixtur 4f. 1 1/3'
9. Trompete 8'

 

II. Manual - Résonance C-g3

10. Rohrflöte 8'
11. Gamba 8'
12. Schwebung 8'
13. Principal 4'
14. Traversflöte 4'
15. Waldflöte 2'
16. Sesquialter 2f.
17. Mixtur 3f. 2'
18. Oboe 8'
Tremulant

Pedal C -f'

19. Su8'bbaß 16'
20. Principalbaß 8'
21. Gedeckt 8'
22. Octave 4'
      - Trompete 8' mit Nr. 9
23. Posaune 16'

Spielhilfen

Koppeln I / P , II / P , II / I
Schwelltritt