Was bei der Taufe geschieht

 

Die Taufe: Wasser als Zeichen für Gottes Ja

Im Sakrament der Taufe verbindet sich Gottes Zusamge mit dem Element Wasser. Deshalb wird Wasser über den Kopf des Täuflings gegossen im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Jesus Christus selbst hat zu taufen aufgetragen.

In der Taufe sagt Gott uneingeschränkt Ja zum Menschen. Ja, du bist meine Tochter, du bist mein Sohn; du bist Bruder oder Schwester Jesu Christi; ich werde bei dir bleiben bis ans Ende deines Lebens und darüber hinaus.

In einer Welt voller Unheil und Gefährdungdrückt die Taufe Gottes befreiendes und rettendes Handeln aus. SIe ist der Beginn eines neuen Lebens, das unter dem Zeichen der Liebe Gottes und seiner Vergebung steht. Den Getauften wird zumindest gesagt: Ihr seid nicht mehr jedem Ungeist ausgeliefert. In euch wirkt Gottes heiliger Geist.

 

Die Taufe von Kleinkindern

Unsere Kirche tauft aus guten Gründen schon Kleinkinder. Damit bringt sie das bedingungslose Ja Gottes zum Ausdruck. Es geht allem menschlichen Verstehen, Entscheiden und Tun vorraus.Gottes Ja gilt ein für allemal. Er zieht es nicht zurück, auch wenn Menschen andere Wege gehen. Deshalb kann und braucht die Taufe nicht wiederholt zu werden, wenn ein Mensch sich neu auf seinen Glauben besinnt.

In der Bibel gehören Glaube und Taufe untrennbar zusammen: "Wer da glaubt und getauft wird, der wird seelig werden" (Markus 16,16). Die Taufe ist eingebettet in eine lange Glaubensgeschichte. Eltern und Paten und Patinnen bekennen mit der ganzen Gemeinde am Anfang seines Lebensweges für das Kinde den christlichen Glauben. Später bei der Konfirmation sollen die als Kleinkinder Getauften ihren Glauben bekennen.

 

Die Taufe von Jugendlichen und Erwachsenen

In den ersten christlichen Gemeinden war die Erwachsenentaufe die Regel. Auch heute sind Menschen, die nicht in einer christlichen Familie oder Umgebung aufgewachsen oder als Kinder aus anderen Beweggründen heraus getauft worden sind, zum Glauben und zur Taufe eingeladen. Bei Jugendlichen ist häufig die Konfirmation Anlass zur Taufe. Wer als Erwachsener getauft werden will, soll die Grundlagen des christlichen Glaubens kennen. Wichtig ist der eigene Wunsch. Bei der Taufe bekennt der Täufling seinen Glauben.

Wenn Erwachsene zum Glauben kommen, oder sich taufen lassen, wird deutlich: Die Taufe stellt eine Wende im Leben dar, die als Einschnitt, manchmal auch als Bruch mit der Vergangenheit erfahren wird. Das Leben wird verbunden mit dem Geschick Jesu Christi. Dadurch erhält es ein neues Vorzeichen. Jesu guter Geist soll es bestimmen.

 

 

 

Was Sie zur Taufe wissen sollten

 

Vorbereitung

Bei der Taufe eines Kindes ist die Entscheidung der Eltern  ausschlaggebend. Für die Taufe Jugendlicher oder Erwachsener ist der eigene Entschluss maßgeblich. Wie sie in die Grundlagen des christlichen Glaubens eingeführt werden, ist unterschiedlich: im Gespräch, in Seminaren, im Schul-, Konfirmanden-, oder in einem eigenen Taufunterricht.

Im Taufgespräch ist auch die Frage nach den Paten zu klären. Mindestens einer der Paten soll evangelisch sein. Evangelische Christen können ab dem Zeitpunkt ihrer Konfirmation ein Patenamt übernehmen.

Eltern, die keiner christlichen Kirche angehören, können den Wunsch haben, ihr Kind taufen zu lassen. Ob das möglich ist, entscheiden die Verantwortlichen einer Gemeinde. In diesem Fall haben die Paten eine besonders wichtige Rolle.

 

Aufnahme in die Kirche

Die Taufe begründet rechtsgültig die Mitgliedschaft in der Evangelisch-Lutherischen Kirche. Wer aus einer christlichen Kirche ausgetreten ist, wird bei einem erneuten Kircheneintritt nicht mehr getauft. Die Taufe behält ihre Gültigkeit während des ganzen Lebens.

 

Zu welcher Konfession soll das Kind gehören?

In vielen Fällen gehören die Eltern verschiedenen Kirchen an. Die Taufe verbindet das Kind mit derjenigen Kirche und Konfession, in der es getauft wird. Die verschiedenen christlichen Kirchen erkennen aber die Taufe gegenseitig an. Welcher Kirche die Kinder einer Familie zukünftig angehören sollen, entscheiden allein die Eltern. Das Taufgespräch kann zur Lösung dieser Frage helfen.

 

Beteiligungsmöglichkeiten beim Gottesdienst

Der Taufgottesdienst kann gemeinsam von der Pfarrerin oder dem Pfarrer, der Tauffamilie und den Patinnen und Paten vorbereitet und gestaltet werden.

Der Taufspruch

Eltern und Paten können ein biblisches Wort als Taufspruch für den Lebensweg des Täuflings auswählen.

Die Taufkerze

Ind er evangelischen Kirche wird der alte Brauch der Taufkerze wieder aufgegriffen. Das Licht der Taufkerze verweist auf die Worte Jesu: "Ich bin das Licht der Welt. Wer mit nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben." (Johannes 8,12); Die Kerze kann im Taufgottesdienst und am Tauftag zur Erinnerung angezündet werden. Es ist eine schöne Möglichkeit, die Taufkerze mit Taufsymbolen, Namen und Taufdatum zu gestalten.

Die Fürbitten

Familienangehörige, Paten und Gemeindeglieder können Gebete sprechen und selbst Fürbitten formulieren. 

 

 

Bei weiteren Fragen zu diesem Thema können Sie sich auch gerne an das Pfarramt wenden.