Was „Kenner der Szene“ still und leise befürchtet haben, tritt nun leider ein. Unsere Kirchenmusikerin Heidi Brettschneider übernimmt mehr und größere Aufgaben: Ab dem 1. Mai 2018 wird sie Dekanatskantorin für den Dekanatsbezirk Hersbruck sein.

Für uns heißt das natürlich Abschied nehmen. Heidi Brettschneider kam im Oktober 1999 nach Zabo. Zeitgleich wurde die neue Orgeleingeweiht. Hier konnte sie auf künstlerisch hohem Niveau spielen und ebenso sehr einfühlsam den Gemeindegesang stützen und fördern.

Das Singen in den Chören ist „Heidi“ (so wurde sie von vielen Chormitgliedern genannt) ein Herzensanliegen gewesen. Den Gospelchor brachte sie gleich mit. Sie hatte ihn 1999 während ihres Praktikums in Mögeldorf gegründet. Mit viel Fantasie und Elan leitete sie den Chor und gewann immer wieder neue Sängerinnen und Sänger dazu. Auch der Kinderchor war ihre Idee. Vielen Kindern gab sie die Freude am Singen weiter.

Ebenso wichtig war ihr der Kirchenchor, den es seit 1929 gibt. Neben bewährtem und bekanntem Liedgut wurden viele musikalisch
sehr anspruchsvolle Stücke eingeübt und aufgeführt. Den Posaunenchor, der sich während ihrer Amtszeit erheblichvergrößert hatte, leitete sie ebenfalls mit größtem Einfühlungsvermögen und Können.

Außer der „musikalischen Höchstform“ ist Heidi Brettschneider das menschliche Miteinander in den Chören immer wichtig gewesen. Sie war über alles musikalische Wirken hinaus immer auch Ansprechpartnerin für „ihre“ Chormitglieder in den verschiedenen Lebenslagen.

Frau Brettschneider verfügt über ein großes musikalisches Repertoire. So konnte sie die Reihe der Abendmusiken sehr vielseitig gestalten. Das Miteinander der Chöre war ihr ein großes Anliegen. Deshalb rief sie das jährliche Konzert der Chöre und viele projektbezogene Konzerte ins Leben.

Bei allem musikalischen Wirken kann jeder bei Heidi Brettschneider spüren, dass für sie Kirchenmusik Verkündigung des Evangeliums
ist, frohmachende Botschaft zur Ehre Gottes.

Im Namen der ganzen Kirchengemeinde danke ich Frau Brettschneider sehr für ihren höchst engagierten Dienst. Mit ihrer
gewinnenden Art sprach sie viele Menschen an.
Besonders danken möchte ich außerdem ihrem Ehemann Jürgen, der immer da war, wenn er helfen konnte, und der auch im
Kirchenchor mitgesungen hat.

Heidi Brettschneider werden wir im Gottesdienst am 8. April verabschieden.

Wir wünschen ihr und ihrem Mann Gottes reichen Segen auf ihrem weiteren Weg.

Pfarrer Uwe Bartels